Ein eigenes Ferienhaus aus Holz verbindet naturnahes Wohnen mit einem nachhaltigen Baustoff. Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein solches Refugium – sei es als Wochenendhaus, Rückzugsort oder Kapitalanlage. Besonders interessant ist der Kauf eines Holzferienhauses, das aus Fjordholz gebaut ist. Diese spezielle Holzart gilt als besonders langlebig, stabil und ästhetisch ansprechend.
Neben dem persönlichen Nutzen steht oft die Frage im Raum: Lässt sich ein Holzferienhaus auch sinnvoll vermieten? Die Antwort ist: ja – unter bestimmten Voraussetzungen. In diesem Text geht es darum, worauf man beim Kauf achten sollte, welche Vorteile Fjordholz bietet, und wie eine erfolgreiche Ferienvermietung funktioniert.
Was ist ein Holzferienhaus?
Ein Holzferienhaus ist ein meist freistehendes Gebäude aus Vollholz oder Holzrahmenkonstruktion, das primär der Erholung dient. Es kann saisonal oder ganzjährig genutzt werden. Je nach Ausstattung reicht das Spektrum vom einfachen Wochenendhaus bis hin zum vollwertig ausgestatteten Wohnhaus mit Heizung, Sanitäranlagen, Küche und Internetanschluss.
Solche Häuser stehen oft in naturnahen Lagen – an Seen, im Wald, in den Bergen oder an der Küste. Der Baustoff Holz wird dabei nicht nur wegen seines natürlichen Charmes geschätzt, sondern auch aufgrund seiner positiven bauphysikalischen Eigenschaften: Holz atmet, reguliert die Luftfeuchtigkeit und sorgt für ein angenehmes Raumklima.
Warum Fjordholz?
Fjordholz stammt aus den skandinavischen Regionen – insbesondere aus Norwegen oder Schweden. Dort wachsen Bäume aufgrund des rauen Klimas langsamer. Dadurch entsteht ein Holz mit besonders dichter Struktur und hoher Stabilität. Fjordholz ist dadurch:
- Witterungsbeständig: Ideal für raue Lagen, etwa in Küsten- oder Höhenregionen.
- Formstabil: Weniger Verziehen, weniger Risse.
- Nachhaltig: Meist aus kontrollierter, naturnaher Forstwirtschaft.
- Ästhetisch: Helle, ruhige Maserung – typisch für nordische Fichte oder Kiefer.
Wer ein Holzferienhaus mit möglichst geringer Wartung, aber hoher Lebensdauer möchte, trifft mit Fjordholz eine sinnvolle Entscheidung. Besonders bei Häusern, die später auch vermietet werden sollen, ist Langlebigkeit ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor.
Was ist beim Kauf eines Holzferienhauses zu beachten?
Beim Kauf eines Holzferienhauses – egal ob neu oder gebraucht – spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
Lage
Die Lage beeinflusst sowohl den Erholungswert als auch die spätere Vermietbarkeit. Kriterien:
- Nähe zu Natur (Wald, See, Berge, Meer)
- Erreichbarkeit mit dem Auto
- Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Freizeitangebote)
- Ruhe und Privatsphäre
Für Vermietungen sind Regionen mit hoher touristischer Nachfrage interessant, z.B. Küstengebiete, Alpenrand, Seenplatten oder Nationalparkregionen.
Genehmigungen
Ein Ferienhaus ist ein Gebäude mit Wohnzweck – und braucht meist eine Baugenehmigung. Wer kauft, sollte auf folgende Punkte achten:
- Ist das Grundstück als Bauland ausgewiesen?
- Darf es dauerhaft bewohnt werden oder nur saisonal?
- Gibt es Anschluss an Wasser, Strom, Abwasser?
- Gibt es Einschränkungen (z.B. Bebauungsplan, Landschaftsschutz)?
Für Bestandsgebäude sollte die Nutzung als Ferienhaus im Grundbuch bzw. bei der Gemeinde eindeutig geregelt sein.
Bauweise
Ein Ferienhaus aus Fjordholz kann in unterschiedlichen Bauweisen errichtet sein:
- Blockbohlenbauweise: Massivholz, langlebig, gute Wärmespeicherung.
- Ständerbauweise / Holzrahmenbau: flexibler Grundriss, leichter zu dämmen.
- Modulbauweise: oft vorgefertigt, schneller Aufbau, transportabel.
Wichtig ist, auf eine ausreichende Dämmung, gute Fensterqualität (idealerweise 2- oder 3-fach verglast) und eine solide Dachkonstruktion zu achten. Wer das Haus im Winter nutzen oder vermieten möchte, sollte auf ganzjährige Nutzbarkeit achten.
Wie kann man ein Holzferienhaus vermieten?
Ein Ferienhaus kann nicht nur privat genutzt, sondern auch gewerblich oder teilgewerblich vermietet werden – entweder regelmäßig oder nur in Zeiten, in denen man selbst nicht da ist. Dabei sind einige Punkte wichtig:
Rechtliche Rahmenbedingungen
Bevor man vermietet, sollte man Folgendes prüfen:
- Ist die Vermietung erlaubt? (Kommunale Satzungen, Nutzungsart des Grundstücks)
- Gewerbeanmeldung notwendig? (bei regelmäßiger/erwerbsmäßiger Vermietung)
- Meldepflicht bei Gästen? (in touristischen Regionen oft Pflicht zur Gästeregistrierung)
- Kurtaxe: Muss oft vom Vermieter eingezogen und abgeführt werden
In einigen Gemeinden ist die Vermietung an Urlauber eingeschränkt – vor allem in Regionen mit Wohnraummangel oder Naturschutzgebieten.
Ausstattung für die Vermietung
Ein Holzferienhaus sollte für Gäste funktional und komfortabel eingerichtet sein. Dazu gehören:
- Vollständig ausgestattete Küche
- Heizung – elektrisch, Gas, Kamin oder Wärmepumpe
- WLAN / Internetanschluss
- Gute Schlafgelegenheiten (Bett, Schlafsofa)
- Badezimmer mit Dusche / WC
- Abstellmöglichkeiten für Kleidung, Gepäck
- Außenbereich – z.B. Terrasse, Gartenmöbel, Grill
Werden zwei Räume geboten (z.B. Wohn-/Essbereich plus separates Schlafzimmer oder Büro), ist das ein klarer Vorteil – sowohl für Paare als auch Familien.
Verwaltung und Organisation
Für die Vermietung gibt es zwei Wege:
- Selbstverwaltung: Buchung über Plattformen (Airbnb, FeWo-direkt, Booking), Kommunikation, Reinigung, Schlüsselübergabe selbst organisieren.
- Agentur / Hausverwaltung: Übernimmt alles, behält dafür eine Provision (meist 20–30 %).
Zu beachten ist, dass regelmäßige Reinigung, Instandhaltung und Gästekommunikation Zeit und Aufwand bedeuten. Manche Vermieter nutzen digitale Türschlösser oder automatisierte Buchungssysteme, um Aufwand zu reduzieren.
Versicherung
Wichtig ist eine Ferienhausversicherung, die sowohl Gebäude als auch Haftungsrisiken abdeckt. Dazu zählen:
- Sturmschäden, Feuer, Leitungswasser
- Haftpflicht für Schäden durch Gäste
- Mietausfallversicherung (optional)
Auch eine Inventarversicherung für Einrichtung und Technik kann sinnvoll sein.
Wirtschaftliche Betrachtung
Die Vermietung eines Holzferienhauses kann Einkünfte bringen, aber auch Aufwand und Kosten verursachen. Wichtig ist eine realistische Kalkulation:
Einnahmen:
Je nach Lage und Saison: 50–200?€/Nacht möglich
Auslastung: 100–200 Tage im Jahr realistisch (je nach Region und Marketing)
Höhere Preise bei Alleinlage, Luxusausstattung oder Sauna/Hot Tub
Ausgaben:
- Instandhaltung und Pflege (Holz regelmäßig behandeln)
- Reinigung und Wäsche (nach jedem Gast)
- Energie- und Nebenkosten
- Buchungsgebühren / Provisionskosten
- Versicherung, Steuern, ggf. Grundsteuer B oder Zweitwohnsitzabgabe
Am Ende bleibt oft ein Überschuss, aber kein „sicheres Einkommen“. Viele Eigentümer nutzen das Haus zur Teilfinanzierung – eigene Nutzung plus gezielte Vermietung, z.B. in Ferienzeiten.
Vorteile von Fjordholz bei Vermietung
Gerade für Ferienhäuser, die häufig von Gästen genutzt werden, ist Fjordholz als Material ideal:
- Hohe Lebensdauer: Weniger Reparaturen, gute Investition.
- Geringe Ausdehnung/Schrumpfung: Wichtig bei Türen/Fenstern.
- Natürliche Optik: Kommt bei Gästen gut an, schafft Wohlfühlatmosphäre.
- Gutes Raumklima: Gerade bei Sommerhitze oder Winterkälte angenehm.
Außerdem hat ein Fjordholz-Haus oft einen besonderen ästhetischen Reiz, der sich in Fotos gut vermarkten lässt – ein nicht zu unterschätzender Faktor auf Buchungsportalen.
Zusammenfassung
Ein Holzferienhaus zu kaufen – insbesondere eines aus Fjordholz – bietet viele Möglichkeiten: Es kann als Rückzugsort, Altersvorsorge, Familienprojekt oder Einnahmequelle dienen. Wichtig ist, vor dem Kauf sorgfältig auf Lage, Bauweise, rechtliche Rahmenbedingungen und Vermietbarkeit zu achten.
Mit einer klaren Aufteilung – z.B. durch Zwei-Raum-Konzepte – lassen sich verschiedene Nutzungen gut kombinieren: eigener Urlaub im einen Bereich, Gäste oder Lager im anderen. Und wer das Haus regelmäßig vermietet, kann einen Teil der Investitionskosten wieder erwirtschaften – vorausgesetzt, Verwaltung und Pflege sind gut organisiert.